Apitherapie als eigener Bereich der Medizin

Die Apitherapie oder Behandlung durch Bienen ist ein eigener Bereich der modernen Medizin, der von Jahr zu Jahr an Popularität gewinnt. Der Behandlungsprozess selbst, also die angewandten Methoden und Techniken, werden oft auch als Apitherapie bezeichnet.

Inhalt des Artikels

• 1 Apitherapie als Teilgebiet der Medizin
• 2 Merkmale der Therapie bei verschiedenen Krankheiten
  • 2.1 varicosity
  • 2.2 Rheumatoide Arthritis
  • 2.3 Coxarthrose
  • 2.4 Arthritis
  • 2.5 Gicht
  • 2.6 Psoriasis
  • 2.7 Onkologie

Apitherapie als Teilgebiet der Medizin

Bienenstiche für medizinische Zwecke wurden 1959 vom Gesundheitsministerium der UdSSR offiziell als wirksame Technik anerkannt. Danach begann die Ausbildung von Apitherapeuten – Ärzten, die an der Behandlung von Bienengift, Honig, Bienenbrot, Propolis, Gelée Royale und anderen Bienenprodukten beteiligt waren.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Imkereiprodukten als Arzneimittel mehr als ein Jahrtausend zurückreicht. Die aufgeführten Bienenprodukte werden sowohl in der Volks- als auch in der traditionellen Medizin aktiv eingesetzt.

Aufgrund ihrer einzigartigen chemischen Zusammensetzung sind sie bei vielen Krankheiten und pathologischen Zuständen des Körpers wirksam, was durch ihre praktische Anwendung und Laborstudien bestätigt wird.

Bienenstiche oder Insektengift helfen insbesondere:

• mit einer Reihe von Hautkrankheiten;
• mit Arthritis und Arthrose;
• mit chronischer Bronchitis, Bronchialgeschwür, Rippenfellentzündung;
• mit Parese und Lähmung;
• bei entzündlichen Prozessen in der Gynäkologie;
• bei multipler Sklerose;
• mit neurologischen Störungen und Epilepsie;
• mit Migräne;
• während der Erholungsphase nach Schädel-Hirn-Trauma;
• bei Neuropathien und Neuritis;
• mit Ischias und Rheuma;
• mit Osteochondrose und Schmerzen in der Wirbelsäule;
• mit hohem Blutdruck;
• mit Arrhythmie;
• mit ischämischer Erkrankung;
• mit Krampfadern;
• mit Entzündungen im männlichen Genitalbereich, Impotenz.

Bisse werden nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und Durchführung eines Empfindlichkeitstests für Apitoxin mit obligatorischer Kontrolle von Protein und Zucker in Urin und Blut durchgeführt!

Stechen ist kontraindiziert bei Kindern unter fünf Jahren, schwangeren und stillenden Frauen, Personen mit Tuberkulose, Diabetes mellitus, psychischen Störungen, Onkologie, Leber-, Nieren- und Herzinsuffizienz. Und auch an alle Patienten, die empfindlich auf Bienengift reagieren.

Allergische Reaktionen nach Bissen werden bei 5% der Weltbevölkerung beobachtet! Die Folgen können sehr gravierend sein, bis hin zur Lähmung des Atemzentrums und anaphylaktischem Schock.

Merkmale der Therapie bei verschiedenen Krankheiten

Die Behandlungsdauer und die Anzahl der Stiche in einer Sitzung werden vom Apitherapeuten individuell gewählt, je nach Art der Erkrankung, Verlauf und Wohlbefinden des Patienten.

Im Folgenden finden Sie allgemeine Richtlinien für die Behandlung einiger schwerwiegender Erkrankungen.

Die Informationen werden nur zu Informationszwecken bereitgestellt. Eine ärztliche Beratung ist Voraussetzung für die Wirksamkeit Ihrer Behandlung!

varicosity

Die Behandlung von Krampfadern durch Bienen erfolgt mit „lebendem“ Gift. Der Behandlungsverlauf umfasst 10 stechende Eingriffe in schmerzhaften Bereichen – Stellen im Bereich von Krampfadern und Knötchen. Es gibt zwei Sitzungen pro Woche. Nach 10 Eingriffen wird eine Woche Pause eingelegt. Bei Bedarf wird der Kurs wiederholt.

In einer Sitzung werden je nach individueller Schmerz- und Giftempfindlichkeit zwei bis sechs Bissen durchgeführt.

Apitoxin, das in den Entzündungsbereich eindringt, lindert Schmerzen, reduziert Gewebeschwellungen, erhöht die Durchblutung – kleine Knötchen lösen sich vollständig auf, und wenn die Form vernachlässigt wird, verbessert sich das Erscheinungsbild der Beine und das Wohlbefinden des Patienten.

Rheumatoide Arthritis

Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis durch Bienen erfolgt mit individueller Unverträglichkeit gegenüber nichtsteroidalen Antirheumatika.

Die Apitherapie lindert in diesem Fall Entzündungen, reduziert Schmerzen und Morgensteifigkeit und verbessert den Zustand der Gelenke. Die Behandlung mit Bienengift reduziert Angstzustände und Depressionen. Patienten können die Einnahme von Glukokortikoiden verweigern oder ihre Dosis in Erhaltungskursen reduzieren.

Apitoxin kann sowohl als eigenständige Behandlung als auch in Kombination mit Medikamenten angewendet werden.

Bisse werden nach dem allgemeinen Schema durchgeführt:

• die erste Sitzung – 2 Stiche;
• der zweite – 4;
• dritte – 6;
• vierte – 10;
• fünfter – 15;
• sechster – 20.

Nach 60 Sekunden wird der Stachel von der Haut entfernt. Sitzungen finden jeden zweiten Tag statt. Wiederholte Bisse an derselben Stelle sollten höchstens alle 3-4 Tage durchgeführt werden!

Bei einer leichten Empfindlichkeit gegenüber Apitoxin, die sich in einem Ödem oder einer kleinen Urtikaria äußert, werden nicht mehr als zwei Bisse in einem Eingriff durchgeführt, der Stich dauert jedoch bis zu 10-15 Minuten.

Die Stichstelle wird je nach Lokalisation des Schmerzsyndroms ausgewählt – von der Innen- oder Außenseite der Gelenke… Ein Kurs sollte 10-12 Sitzungen nicht überschreiten und mehr als 200 Bissen für den gesamten Zeitraum umfassen. Falls erforderlich, erfolgt nach drei Monaten eine erneute Therapie.

Vor den Bissen empfiehlt sich eine intensive Massage der erkrankten Stellen unter Zusatz von Honig. Als Ergebnis sollte eine leichte Rötung des betroffenen Gelenks auftreten.

Im Inneren werden 100-120 g Honig pro Tag eingenommen. Die Tagesdosis kann in mehrere Dosen von 30-40 Gramm (Esslöffel) Honig aufgeteilt werden.

Coxarthrose

Die Behandlung der Coxarthrose durch Bienen erfolgt durch Stechen im Bereich des betroffenen Hüftgelenks. Die Dauer des Kurses wird individuell gewählt, in der Regel 7-10 Sitzungen. Am ersten Tag werden zwei Bissen durchgeführt, dann wird die Anzahl der Stiche in einem Vorgang schrittweise auf 10 erhöht.

Zur Schmerzlinderung wird innerlich ein Balsam auf Honig eingenommen… Er bereitet vor:

• aus zwei Gläsern schwarzem Rettichsaft, Karotten, Rote Beete;
• aus 100 ml Wodka;
• aus 100 ml Aloe-Saft;
• Liebling

Alle aufgeführten Zutaten werden in ein Drei-Liter-Glas gegossen und gut gemischt. Honig wird darüber gegossen – er muss das Glas bis zum Hals füllen. Der Balsam wird erneut gründlich gemischt und sieben Tage bei Raumtemperatur infundiert.

Das fertige Arzneimittel ähnelt in Farbe und Transparenz Rotwein. Im Kühlschrank aufbewahrt. Es wird morgens oder abends für 1-2 Esslöffel eingenommen, bis die starken Schmerzen verschwinden.

Arthritis

Die Behandlung von Arthritis durch Bienen erfolgt durch Stechen an biologisch aktiven Punkten am Körper einer kranken Person.

Der Behandlungsverlauf umfasst 10 Sitzungen im Abstand von 1-2 Tagen. In einem Verfahren werden 2 bis 10 Stiche durchgeführt. Die erste Sitzung beginnt immer mit zwei Bissen. Insgesamt werden bis zu 55 Stiche in einem Kurs durchgeführt.

Nach einer einwöchigen Pause kann die Behandlung wiederholt werden. Drei Bissen werden täglich 1,5 Monate lang durchgeführt. Bienen stechen höchstens alle fünf Tage an derselben Stelle! Insgesamt müssen für einen zweiten Gang bis zu 150 Stiche genommen werden.

Die Tinktur wird aus einem Esslöffel zerstoßenem Podmore und 200 ml Alkohol hergestellt… Das Arzneimittel wird drei Wochen lang unter regelmäßigem Schütteln des Behälters infundiert. Die Tinktur wird zweimal täglich getrunken – morgens und abends für drei Wochen. Auf einmal wird eine Anzahl von Tropfen getrunken, die dem halben Alter des Patienten entspricht. Die Tinktur kann in 50-70 ml Wasser verdünnt werden.

Die Brühe wird aus zwei Esslöffeln Podmore und 0,5 Liter Wasser zubereitet… Das Produkt wird zwei Stunden bei schwacher Hitze gekocht, filtriert und für Bäder verwendet. Im Kühlschrank nicht länger als drei Tage aufbewahrt.

Gicht

Die Behandlung von Gicht durch Bienen umfasst die Verwendung von Bienenstich, Propolis und Apitoxin.

Verwenden Sie für Kompressen auf wunden Stellen Alkoholtinktur… Es wird aus einem Glas gut getrocknetem Podmore und einem Liter Wodka zubereitet. Das Produkt wird 14 Tage lang an einem trockenen, warmen Ort infundiert, gefiltert und äußerlich verwendet. Baumwolltuch wird in der Tinktur angefeuchtet, nachts auf die entzündeten Fugen aufgetragen und zur Isolierung mit Cellophan abgedeckt. Die Behandlung wird durchgeführt, bis das Schmerzsyndrom verschwindet.

Zum Schleifen wird Propolis-Öl-Tinktur verwendet… Es wird aus 100 ml eines beliebigen Pflanzenöls und 100 g aus Wachs gereinigtem Propolis hergestellt. Das Produkt schmachtet im Wasserbad, bis sich das Propolis vollständig aufgelöst hat, kühlt ab und wird zum Einreiben der erkrankten Stellen verwendet.

Bienenstiche werden im Bereich des entzündeten Gelenks durchgeführt. Der Behandlungsverlauf umfasst 5 bis 7 Sitzungen im Abstand eines Tages. Jeden Tag wird die Zahl der Stiche um einen Bissen erhöht und die Therapie mit dem Gift von zwei Bienen begonnen. Apitoxin lindert Schmerzen, reduziert Schwellungen und erhöht die Durchblutung.

Psoriasis

Die Behandlung von Psoriasis bei Bienen beinhaltet die Einnahme mehrerer Bienenprodukte.

Natürlicher Honig 20-30 g pro Tag oder dreimal täglich einen Esslöffel mit einem speziellen Kräutertee gegen Psoriasis eingenommen. Die Therapiedauer beträgt drei Wochen bis zwei Monate. Dieses Bienenprodukt hilft, den Körper zu stärken, indem es ihn mit Vitaminen und Mineralstoffen sättigt.

Perga (Bienenbrot) auf nüchternen Magen innerhalb von 2-3 Wochen in einer Menge von 0,5-1 Teelöffel absorbiert. Das Produkt normalisiert den Stoffwechsel, die Funktion des Nerven- und Hormonsystems. Perga wird nicht mit Wasser abgewaschen!

Bei Vorhandensein von Infiltraten auf der Haut, reine Honigapplikationen… Honig kann in einem Verhältnis von eins zu eins oder eins zu vier Teilen Schwefel, Teer, Naphthalan, Torfwachs gemischt werden.

Peeling lässt sich gut entfernen eine Mischung aus Bienenwachs, Olivenöl und Honig… Alle Zutaten werden beim Erhitzen im Wasserbad zu gleichen Anteilen vermischt. Die Salbe wird im Kühlschrank aufbewahrt und nach Bedarf verwendet.

Zum Entfernen von Krusten am Kopf Honig wird mit Eigelb und Klettenöl vermischt. Die Mischung wird eine halbe Stunde auf dem Haar belassen und dann mit warmem Wasser abgewaschen.

Einführung von lebendem Bienengift innerhalb von 10 Tagen produziert. Sie beginnen mit einem Bissen und bringen nach und nach die Zahl der Bienen auf zehn. Der Stich ist 5-10 Minuten in der Haut. Nach einer dreitägigen Pause kann der Kurs wiederholt werden. Diese Technik hilft gut bei trägen Formen der Krankheit.

Sommer-Podmore verwendet, um das Immunsystem zu stärken und den Körper von Giftstoffen zu reinigen. Tote Bienen werden in Pflanzenöl geröstet und dann zerkleinert. In einem Teelöffel Milch eingenommen. Die Behandlungsdauer beträgt 30-60 Tage.

Gelée Royale wird in Form von Apilac-Tabletten eingenommen. Zwei Monate lang werden täglich zwei Tabletten des Arzneimittels unter die Zunge aufgenommen.

Onkologie

Die Behandlung von Bienenkrebs umfasst Propolis, Pollen (Pollen), Honig. Nachfolgend finden Sie einige Rezepte mit diesen Bienenprodukten.

Zur Vorbeugung von Krebs und zur Behandlung von Tumorprozessen im Magen 1-2 Gläser Viburnumbeeren mit Honig werden täglich gegessen. Honig wird nach Geschmack hinzugefügt.

Zur Behandlung des Magens Saft, der aus Wegerichblättern gepresst wird, wird mit Honig halbiert und bei schwacher Hitze 15-20 Minuten gekocht. Es wird drei- bis viermal täglich eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten im Mund aufgenommen. Die Dosierung beträgt jeweils einen Dessertlöffel. Wegerichblätter werden in der ersten Woche nach der Blüte geerntet. Während der Behandlung müssen 3-4 Liter der Mischung konsumiert werden.

Zur Vorbeugung von bösartigen Neubildungen und zur Stimulation des Immunsystems eine Tinktur aus Propolis mit Wodka oder 40-Grad-Alkohol wird eingenommen. Für 300 ml einer Alkoholbase werden 50 g gereinigtes Propolis eingenommen. Das Produkt wird einen Monat lang an einem warmen Ort infundiert. Es sieht aus wie eine schmutzige gelbe Flüssigkeit. Nehmen Sie 15-3 Wochen lang 4 Tropfen pro Glas gekochte Milch.

Für alle Krebsarten ein wässriger Kräuteraufguss unter Zusatz von Honig und Pollen (Pollen) wird eingenommen. Die Kräutersammlung wird vorbereitet (10 g von jeder Zutat in zerkleinerter Form):

• aus Distelblättern;
• aus Immortelle-Blüten;
• Schöllkrautkraut;
• aus dem Kraut von Veronica officinalis;
• aus Kamillekraut;
• aus Spitzwegerichgras;
• dreifarbiges violettes Gras;
• aus Ringelblumenblüten;
• aus Trieben der weißen Mistel;
• aus Klettenwurzeln.

Zwei Esslöffel der resultierenden Sammlung werden mit 500 ml kochendem Wasser gegossen, zwei Stunden lang infundiert und filtriert. Das Produkt wird nach Geschmack mit Honig getrunken – 100 ml dreimal täglich. Gleichzeitig wird ein Teelöffel Pollen eingenommen. Die Behandlungsdauer beträgt drei Monate. Nach einer zweiwöchigen Pause kann die Therapie wiederholt werden.

Wir weisen Sie noch einmal darauf hin, dass jede Art der Apitherapie sowohl eine vorherige Absprache mit dem behandelnden Arzt als auch eine ärztliche Überwachung während des gesamten Behandlungsverlaufs erfordert.